Die Loveparade, eine Veranstaltung die wir bisher als ein Event der Superlative, ein Ereigniss das durch ein fröhliches Miteinander in den Köpfen der Menschen „hängen“ bleibt, wurde von einem schweren Unglücksfall erschüttert.
Ein Tragisches Unglück - Die Loveparade 2010
Das wissen wir inzwischen, auf die Eckdaten des Unglücks gehe ich daher nicht ein, das ist alles in der Nachrichten Ecke b.z.w auf anderen Blogs nachzulesen.
In diesem Beitrag geht es darum mir selber und vielleicht auch euch etwas Luft zu machen, und zu versuchen die Schuldfrage zu definieren, um sie zu beantworten wäre es noch viel zu früh.
Fakt ist, das diese Loveparade ein Desaster war, dass fing schon bei der Auswahl und Gestaltung der Veranstaltung auf.
Ein paar Eckdaten:
- Die Loveparade 2010 wurde in Duisburg abgehalten.
- Sie wurde in diesem Jahr nicht als eine „Parade“ im eigentlichem Sinne sondern eher wie ein Festival abgehalten will heißen das die Veranstaltung auf einem Festgelegtem Platz stattfand.
- Es gab nur zwei Zugänge zum Gelände
- Das Gelände auf dem die Loveparade stattfand ist für MAXIMAL 500.000 Leute konzipiert und freigegeben worden.
Nun stellen sich zwangsläufig einige Fragen, und um die geht es hier in diesem Post auch.
Wie kam es zu dem Unglück, welche Faktoren begünstigten den verherenden Ausgang dieses Desasters?
An einem der beiden Zugange, einem Tunnel, etwa 15m lang stauten sich erhebliche Menschenmassen, bis hierhin noch nichts ungewöhnliches.
Menschenmassen kurz vor dem Unglück an besagtem Tunnel
Die Polizei hätte einen solchen Stau im Vorfeld schon verhindern können indem sie ordentliche Zuflussregelungen trifft hat sie aber nicht, der Zugang zur Loveparade wurde erst etwa 1 Stunde vor dem Unglück reguliert, was bei derartigen Menschenmassen eine viel zu kurze Zeit ist.
Jedenfalls stiegen nach derzeitigem Erkenntisstand ein paar Besucher auf das Dach der Brücke um schneller zum Gelände zu kommen, fielen jedoch wieder herunter.
Da die untenstehenden Personen nicht von den herabfallenden Menschen getroffen werden wollten rannten sie zum Teil sehr Panisch los, eins führte zum anderen und die Kettenreaktion nahm ihren schrecklichen Gang.
Die Kettenreaktion nimmt ihren Lauf
Nun spielt WDR 2 traurige Lieder in einer Sondersendung zum Unglück, die Fernsehapperate laufen heiß und viele Angehörige befinden sich in einem Schockzustand weil sie gerade Erfahren haben das ihre liebsten verstorben oder Lebensgefährlich verletzt wurden.
Doch wo lagen die Fehler?
Dazu unterteile ich das Unglück in drei Phasen, die Vorgeschichte, das Ereigniss und das „Dannach“.
1. Die Vorgeschichte
Die Loveparade findet neuerdings im Ruhrgebiet statt, bisher konnten die Ausgewählten Ruhrgebietsstädte die enormen Massen an Besuchern auch Handeln, weil es zum einen große Wohlhabende Städte (Essen, Dortmund) waren und sie zum anderen über die notwendige Infrastruktur verfügten um mehr als eine Millionen Menschen durch die Straßen zu leiten.
Duisburg ist da etwas anders, zwar auch eine große Stadt, doch sind die Kapazitäten begrenzt. Der Hauptbahnhof der Stadt ist beispielsweise für höchstens 50.000 Personen pro Stunde ausgelegt, ein Witz in Relation zur Besucherzahl von 1,4 Millionen.
Duisburg ist in einer Finanziell sehr bedrohlichen Lage, im Vorfeld war nicht klar gewesen ob diese stadt die notwendigen Mittel aufbringen kann um die Loveparade zu veranstalten, viele Leute forderten (zurecht) in eine andere Stadt wie etwa Bochum zu ziehen.
Doch die leere Stadtkasse, korrupte Veranstalter und die Pfennighelerrei der Stadt trugen ihr übliches dazu bei, anstatt zuzugeben die Loveparade nicht stemmen zu können, machte die Stadt einfach munter weiter, in der Hoffnung das es schon klappen und der Stadtkasse ein ordentliches Plus bescheren wird, diese Rechnung ist leider nicht aufgegangen.
Dazu kommt das die Veranstalter einen der Denkbar unpassensten Orte als Veranstaltungsort auserkoren, einen alten Güterbahnhof in der nähe der Innenstadt, der für MAXIMAL 500.000 – 600.000 Personen zugelassen und konzipiert ist.
Gelände der Loveparade Duisburg
Hier stellt sich die Frage, warum ein solch kleines Gelände, das zudem NUR über 2 enge Zugänge die logischerweise zum Nadelöhr werden würden auserkohren wurde, die Verantalter MUSSTEN wie in den Jahren zuvor von einer Millionen Besucher und mehr (es waren 1,4 Millionen) ausgehen, und haben trotzdem so extrem Fahrlässig gehandelt, dafür sollten sie auch zur Rechenschaft gezogen werden !!!
Völlig Überfülltes Loveparade Gelände
Bilder wie diese, sollten bei einer Ordentlichen Planung und einer strikten Zugangsregelung nicht der Fall sein ganz klare Sache !!!
Fazit: Die Planung war ein einziger Fail, Fehler die andere mit dem Leben bezahlen mussten wurden hier gemacht.
Dazu noch eine Stellungnahme eines Panikforschers der mit der Ausarbeitung der Pläne zu Loveparade betraut war:
„Duisburg (dpa) – Nach der Loveparade-Tragödie hat der Panikforscher Michael Schreckenberg das Sicherheitskonzept verteidigt. Er hatte es selbst mit erarbeitet. Der Tunnel, in dem es zur Massenpanik gekommen war, sei groß genug ausgelegt gewesen, sagte Schreckenberg im WDR. “
Diesem Mann sollte sein Studium aberkannt werden, Tödlicher Irrtum.
2. Das Ereigniss
Ausgelöst wurde die Massenpanik jedoch nicht von der schlechten Planung, die machte sie zwar erst möglich, doch nach derzeitigem Wissen wurde sie von ein paar Verantwortunglosen besuchern ausgelöst die das Gelände unbedingt besuchen wollten ohne Anzustehen.
Sie kletterten auf das Dach des Tunnels und wollten auf das Gelände, fielen jedoch wieder herunter. Diesen Verantwortunglosen Menschen sowie der Polizei die NICHT schnell und Hart genug durchgriff und auch immer wieder Leute trotz überfüllung zum Tunnel vorließ ist es zu verdanken das alles so gelaufen ist wie es nun mal ist.
Zwischenzeitlich soll es sogar berichte gegeben haben laut denen die Polizei zurückweichende Flüchtlinge aufhielt.
Trotzdem an dieser Stelle ein Lob an die Polizei, den Polizisten und Rettungskräfte retteten Teilweise unter Einsatz des eigenen Lebens andere Menschen aus der Masse.
Hier ist also zwischen zu belangenden Verantwortlichen bei der Polizei und ihr bestes gebenden normalen Rattungs und Polizeikräften zu unterscheiden.
3. Das „Dannach“
Das „Dannach“ gestaltete sich schwierig und unübersichtlich, während die Leute noch auf der Mainstage tanzten wurden schon die ersten Personen Ranimiert und Rettungshelikopter angefordert.
Das aufgebot von 1440 Rettungskräften und knapp 4000 Polizisten war jedenfalls ausreichend, schnelle Zufahrtswege für Rettungswagen beispielsweise waren ebenfalls gegeben.
Hier haben die Rettungskräfte gut gehandelt, und sich unseren Respekt verdient, für 18 Menschen kam diese Hilfe jedoch leider zu spät, aber daran hätte wohl auch nichts etwas ändern können.
Die Stadt Duisburg hat auch prompt gehandelt und eine Hotline für besorgte angehörige eingerichtet, sowie die zwar Anstößige dennoch vollkommen richtige Entscheidung getroffen die Loveparade weiterlaufen zu lassen um eine mögliche wietere Massenpanik zu vermeiden.
Egal wie viel hier noch geschrieben wird, es bringt die Toten nicht zurpck, ich finde es wird bald an der Zeit sein die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, Polizei Verantwortliche, Veranstalter, und Stadtbeamte sollen aufgrund rigeroser fehlplanung im Vorfeld und teils irreführender hilfloser Befehle an die Einsatzkräfte zur Rechenschaft gezogen werden.
Fühlt euch frei Komentare zu posten und euch zu äußern, macht euch Luft oder Kritisiert meine Sicht der Dinge, alles erlaubt.